Rundgang Stasi-Zentrale

Dienstleistungs- und Versorgungstrakt des MfS (Haus 18)

1979 ließ das MfS drei Wohnhäuser des Bauhaus-Architekten Bruno Taut und eine neuapostolische Kirche sprengen. Sie mussten einem Dienstleistungs- und Versorgungskomplex für die MfS-Mitarbeiter weichen. In Haus 18 konnten Stasi-Bedienstete unter anderem einkaufen, Reisen buchen, essen und zum Friseur gehen, weil sie dafür das Gelände nicht verlassen und von der Bevölkerung abgeschottet bleiben sollten. Auch ein Konferenzzentrum mit Kino entstand in dem Bau. Nach Fertigstellung 1982 wurde die Normannenstraße für Fahrzeuge gesperrt und war bis Ende 1989 Teil des MfS-Sperrgebietes. Als am 15. Januar 1990 tausende Menschen auf das Gelände vordrangen, gelangten sie vornehmlich ins Haus 18.

Heute ist es in Privatbesitz.

Im Gebäude gab es u.a. mehrere Speise- und Konferenzsäle, ein Ladenzeile mit Frisör, eine "Verkaufsstelle für Waren des täglichen Bedarfs", Buchhandlung, Blumenladen, Reinigung und ein Veranstaltungs- und Konzertbüro. Das Haus diente nicht zuletzt der Konspiration und der Abschottung nach außen: Die Mitarbeiter waren angehalten, die MfS-Zentrale während ihrer Arbeitszeit nicht ohne Dienstauftrag zu verlassen.

Auszeichnungen, Jubiläen und Empfänge

Der Name Guillaume steht wie kein anderer exemplarisch für die Westspionage des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS). Er stieg zum Persönlichen Referenten des damaligen Bundeskanzlers Willy Brandt auf und hatte Zugang zu streng geheimen Unterlagen. Mielke bedankt sich bei dem Ehepaar Guillaume für ihren Einsatz.