Rundgang Stasi-Zentrale

Tor auf der Normannenstraße

Das erste Gebäude, das dem MfS mit seiner Gründung 1950 als Zentrale diente, war das ehemalige Finanzamt. Von hier aus breitete sich die Stasi im Kiez aus. Ganze Straßen und Gebäude wurden überbaut oder abgerissen. Normannenstraße 22, wo heute wieder ein Finanzamt untergebracht ist, blieb jedoch die Hauptadresse des MfS. Ab 1979 sperrte die Stasi die Normannenstraße bis auf einen Gehweg und verlegte das Zufahrtstor an den Roedeliusplatz. Bei der Demonstration am 15. Januar 1990 versammelten sich Protestierende unter anderem in der Normannenstraße und verschafften sich auch hier Zugang zu dem abgeriegelten Gelände.

Poliklinik und das Krankenrevier der Stasi - Haus 19 und 20

Mit den Häusern 19 und 20 verfügte das MfS über eine eigene Poliklinik und ein eigenes Krankenrevier mit chirurgischer Abteilung. Die MfS-Mitarbeiter waren so nicht mehr auf die medizinische Versorgung der DDR mit ihrer oft ungenügenden Ausstattung angewiesen. Die Stasi ermöglichte so eine ärztliche Betreuung ihrer Belegschaft unter Wahrung der Konspiration und Abschottung nach außen. Verantwortlich für die Behandlung und Versorgung zeichnete der Zentrale Medizinische Dienst des MfS. Das hier eingesetzte medizinische Personal trug militärische Dienstgrade und sprach sich untereinander sowie im Umgang mit den Patienten mit dem im MfS üblichen "Genosse" an.